Quelle: Freisinger Tagblatt, 15.05.2023, Autor: BERND HEINZINGER
Aufbruchstimmung nach der Krisensaison
Neuer Sportleiter, neues Trainerduo, neue Ringer – Zudem meldet der Club wieder eine Schülerstaffel
Nach der verkorksten Saison mit dem Abstieg in die Landesliga befanden sich die Freisinger Ringer im Tal der Tränen. Auf der Jahreshauptversammlung sagte SpVgg-Vorsitzende Michaela Hain vor rund 45 Mitgliedern: „Die Lage war desolat, beim Vorstand herrschte Verzweiflung. Aber wir sind schon so lange dabei-und es ist schließlich auch nicht die erste Krise in der langen Geschichte des Vereins.“ Doch nun kommt wieder Licht ins Dunkel.
Großer Dank gelte dabei dem neuen sportlichen Leiter Wolfgang Stork, der aus Mietraching zurückgekehrt ist und auch neue Leute mitgebracht hat. Dieser führte zudem Gespräche mit „Leitwolf“ Richard Schuhböck: „Dass er jetzt wieder zweimal die Woche das Training übernimmt, ist für uns ein absoluter Glücksfall“, freute sich Hain. Schuhböck finde die richtigen Worte und sei bei Jung und Alt sehr beliebt. Die Trainingsbeteiligung sei mittlerweile deutlich gestiegen, auch dank des neuen Cheftrainers: Der 49-jährige Gottfied „Friedel“ Egginger wechselte ebenfalls aus Mietraching, coacht wie Schuhböck zweimal die Woche und wird bei den Kämpfen mit dabei sein.
Aufwärts geht es auch beim Nachwuchs: In der vergangenen Saison musste die SpVgg Freising mit großem Bedauern die Schülerstaffel abmelden. Für die kommende Runde kann der Club nun wieder eine Mannschaft ins Rennen schicken.
Die Landesliga-Süd der Männer beginnt dann gleich mit dem Kracher gegen den ASV Au- doch ausgerechnet am Samstag, den 9. September, ist die Halle noch zu. Die Freisinger planen daher, den Kampf am Sonntag drauf im Volksfetszest abzuhalten. Gespräche würden laut Hain folgen.
Derweil konnte Kassiererin Christiane Pauli über erfreuliche Zahlen berichten: Während der Coronazeit stieg das Vereinsvermügen um rund 15.000 auf gut 64.000 Euro an, das Plus im vergangenen Jahr betrung 1.359 Euro.
Ein paar Worte zur vergangenen Saison hatte SpVgg-Vize Christian Hennerfeind parat, er mahnte dabei vor allem den Zuschauerrückgang an. Anschließend gab der neue Sportleiter Wolfgang Storck einen Ausblick auf die anstehende Runde. Obwohl er als damaliger Mietrachinger noch zu den Gegnern gehörte, hätten ihm die SpVgg-Ergebnisse das Herz zerissen. Zusammen mit der Vorstandschaft machte er sich nun ans Werk, die Zusammenstellung des Kaders stand im Vordergrund. Und auch hier gibt es Positives zur vermelden: Einen starken Neuzugang gibt es für die Klasse bis 75 Kilo Greco, hier kommt mit Mario Anzenberger der Dritte der Veteranen-WM von 2022 – ebenfalls aus Mietraching. Der ungarische U23-Meister Rajmund Farkas (66 Kilo) vervollständigt das Quartett aus Storks Ex-Club. Ausserdem stellten sich viele Athleten des letzjährigen Kaders trotz Rücktrittsgedanken erneut zur Verfügung (ausführlicher Bericht folgt). Es herrscht Aufbruchsstimmung beim 235 Mitglieder starken Verein.
Nicht zu vergessen: Hain hatte in der Versammlung am Freitagabend noch eine schöne Aufgabe. Für langjährige Mitgliedschaft konnte sie Michael Cieplik, Christiane Pauli, Marcel Beckmann, Alexander Bauer, Renate Bauer (alle 15 Jahre), Christopher Mayer, Manuel Asch, Martin Huber (alle 25 Jahre), Anton Wimmer (50 Jahre), Mustafa Durak, Johann Soller (beide 55 Jahre), Andreas Winklmeier (60 Jahre) sowie Anton Hack (65 Jahre) auszeichnen.