Quelle: Freisinger Tagblatt vom 25.10.24,
BERND HEINZINGER
BAYERNLIGA SpVgg Freising ist bei der KG Südthüringen gefordert – Spannende Tabellenkonstellation
Freising – Als Bayernligist nach Thüringen? Diese etwas seltsam anmutende Auswärtsfahrt bestreiten die Ringer der SpVgg Freising an diesem Samstag: Um 19.30 Uhr startet die Begegnung in Zella-Mehlis gegen die KG Südthüringen. Zum Hinter-grund: Die Gastgeber seien früher mit einer Ausnahmerege-lung in der Landesliga Nord ge-startet, erklärt Freisings Trainer Richard Schuhböck. Dort trafen sie auf nahegelegene Gegner wie Hof oder Erlangen.
Durch die Änderung der Ligen-struktur rutschten die Südthü-ringer nun in die Bayernliga – was auch für die Konkurrenz entsprechend weite Anreise-routen mit sich bringt.
Schuhböck freut sich, dass sein Team jetzt und nicht im Dezember dorthin muss: „Bei Schnee dauert es gerne acht Stunden.“ Und eine Herausforderung stellen die Hausherren ohnehin dar: Die KG Südthüringen gehört zu den fünf Staf-feln, die derzeit mit 8:4 Punkten an der Tabellenspitze ste-hen. Die Domstädter zählen ebenfalls zu diesem Quintett – und sie wollen nach der überraschenden Niederlage gegen den TSC Mering wieder zurück in die Erfolgsspur finden.
Ob Abdullah Hasani bis 57 Kilo Freistil mitwirken kann, entscheidet sich erst nach dem Freitagstraining. Der Siegrin-ger laboriert noch an einer Verletzung am Innenmeniskus und fiel deshalb letzte Woche aus. „Er ist absolut gierig und will ringen“, sagt Schuhböck.
Das Risiko darf aber nicht zu groß sein – und ob es klappt, sehen wir kurzfristig.“ Startet Ha-sani, geht er als klarer Favorit gegen Tim Kuschmerz auf die Matte. Ansonsten dürfte erneut der Jugendliche Timur Deniz Karahan aushelfen.
Offen ist auch der Einsatz von Patrick Kratzer bis 75 Kilo Greco. Bei einém Ausfall kämpft Leander Zeltner erneut im klassischen Stil, und Nassim Mohammed Hussaini startet dann bis 75 Kilo Freistil. Ihn ärgere die unnötige Schulternie-derlage gegen Mering nach einer 10:0-Führung immer noch, sagt Schuhböck: „Das war ihm saupeinlich. Aber wir siegen und verlieren zusammen, daher ist ihm keiner böse.“ Hus-saini müsse allerdings ein wenig von seiner komplizierte Kampfweise mit nicht gerade lehrbuchmäßigen Beinangrif fen wegkommen, betont der Coach. Die beiden 75er-Kämpfe sieht Schuhböck auf alle Fälle als Schlüssel zum Erfolg an.
Leicht wird es jedoch nicht:
In Zella-Mehlis würden immer um die 400 Zuschauer eine Rie-senstimmung machen, erzählt der SpVgg-Trainer. „Das ist für unsere jungen Ringer unge-wohnt. Aber wir werden sie darauf bestens einstellen.“ hz