Quelle: Freisinger Tagblatt vom 13.09.2024, Seite 37 – BERND HEINZINGER
Bis zu 35 Athleten hat die SpVgg Freising derzeit im Training. Der Club geht heuer auch wieder mit zwei Mannschaften an den Start: Die Erste ringt in der Bayernliga, die Zweite in der Gruppenliga Nord. © Verein
Freising – Nach dem Aufstieg in die Bayernliga wollen die Ringer der SpVgg Freising nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Viel mehr noch: Vor dem Saisonstart gegen die WKG Forchheim/Bamberg am Samstag um 19.30 Uhr in der Sporthalle der Luitpoldanlage lautet das Ziel laut Teamführer Richard Schuhböck sogar, einen Platz unter den ersten Drei zu erreichen. „Dafür haben wir im Kader ganz schön jongliert und einige neue Leute verpflichtet.“
Generell herrscht aktuell große Aufbruchstimmung bei den Domstädtern. Im Training sind bis zu 35 Athleten dabei. Für viele sei die Bayernliga allerdings noch eine Nummer zu groß, betont Schuhböck: „Sie sollen erstmal in der Zweiten Mannschaft in der Gruppenliga Erfahrungen sammeln.“
Bereits Bundesliga-Erfahrung hat Neuzugang Abdullah Hasani, der in der vergangenen Runde für die Kurpfälzer Löwen in der zweithöchsten deutschen Klasse auf die Matte stieg. Er rang schon früher für die SpVgg und sollte bis 57 oder 61 Kilo Freistil ein Sieggarant sein. Für die Kategorien bis 57 und 61 Kilo Greco verpflichtete die SpVgg mit dem Ungarn Peter Totok ein Riesentalent: In diesem Jahr holte der 18-Jährige die Bronzemedaille bei der U20-Europameisterschaft und wurde Neunter bei der WM. „Der ist saustark und dürfte kaum zu bezwingen sein“, sagt der Teamführer.
Einfach mal beim Training vorbeigeschaut habe der 24-jährige Iraner Hosein Forouzandeh: „Er kam als Flüchtling vor zwei Jahren nach Deutschland und ringt eigentlich schon sein ganzes Leben lang“, berichtet Schuhböck über den Athleten für die 80-Kilo-Klasse. Eigentlich sei er zu stark für die Bayernliga, schiebt er nach. Aktuell bemühen sich die Freisinger, für ihn die Starterlaubnis zu bekommen.
Mit Rajmund Farkas verblieb ein weiterer Ungar im Kader. Da aber nur zwei ausländische Ringer pro Kampf eingesetzt werden dürfen, muss die SpVgg je nach Gegner variieren. Da passt es ganz gut, dass Rückkehrer Nawidullah Saifi (bis 98 und 130 Kilo) mittlerweile den Status eines Sportdeutschen besitzt. Diesen hat auch Norbert Lukacs inne, der aus Mietraching kam und in den Klassen von 71 bis 80 Kilo Freistil eingesetzt werden kann. Vom ASV Au schlossen sich noch Leander Zeltner (bis 75 Kilo) und Hasan Soykan (bis 98 und 130 Kilo) den Domstädtern an. Sie sorgen damit für noch mehr Kadertiefe. Leistungsträger wie Mario Anzenberger, Christopher Mayer und Damian Dudzinski sind weiterhin an Bord. Trainer Gottfried Egginger hat also die Qual der Wahl.
BERND HEINZINGER
Gut zu wissen
Vor dem Hauptkampf am Samstag um 19.30 Uhrringen die Freisinger Schüler ab 16.30 Uhr gegen den TSV St. Wolfgang. Um 18 Uhr ist die Reserve der SpVgg gegen den ASV Hof III gefordert.